Technologische Entwicklungen, allen voran die Digitalisierung, verändern die Art und Weise, wie wir zusammen arbeiten. Neben der Kooperation von Mensch und Maschine gewinnt die Zusammenarbeit in und zwischen interdisziplinären Teams immer mehr an Bedeutung. Der Fokus verschiebt sich auf projektorientiertes Arbeiten, hin zu stärkerer Kundenorientierung und wachsender Eigenverantwortlichkeit der Beschäftigten. Dies lässt sich durch kreative und agile Methoden wie Design Thinking, Creative Problem Solving, Scrum (agile Methoden für Produkt- und Projektmanagement) oder Business Canvas (Visualisierung und Strukturierung von Geschäftsmodellen im Team) unterstützen. Eine weitere Herausforderung ist die Führung zunehmend heterogener Teams. Setzt man die Vielfalt der eigenen Belegschaft richtig ein, profitiert das Unternehmen nicht nur im Kerngeschäft durch Innovationsfähigkeit und einen breiten Erfahrungsschatz, sondern auch von einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Dies geschieht vor allem durch die Einbindung der MitarbeiterInnen in strategische Unternehmensentscheidungen. Wichtig beim digitalen Führen sind klare Absprachen zu den Aufgaben und der Erreichbarkeit der MitarbeiterInnen und der Führungskräfte sowie der enge Austausch im Team und in Einzelgesprächen, wenn möglich in Videokonferenzen. Und auch hier gilt: Die Führungskraft ist Vorbild dafür, wie das digitale Arbeiten aussehen soll. Im Zentrum moderner Führungsansätze steht ein vertrauensvoller Umgang mit den Beschäftigten, der diesen größere Entscheidungsbefugnisse zuspricht und Führungskräften mehr Zeit verschafft, den hierfür notwendigen, organisatorischen Rahmen zu gestalten.
"Als Ramona Meinzer im Jahr 2013 den Vorsitz der Geschäftsführung übernahm, stand sie unter anderem vor der Herausforderung, aus einem sehr unterschiedlichen Führungskreis – neue und alte Mitarbeiter, erfahrene und junge Führungskräfte – ein starkes Team zu machen. Neben zwei Klausuren im Jahr analysierten die Führungskräfte ihre Persönlichkeiten gemeinsam nach der DISG-Methode. Denn je mehr man über sich und die Kolleginnen oder MitarbeiterInnen weiß, umso besser kann kommuniziert, verstanden und gefördert werden, was nicht nur die Mitarbeiter motiviert, sondern auch zum guten Image als attraktiver Arbeitgeber des Unternehmens beiträgt. Das immer noch unterschiedliche, aber mittlerweile eingeschworene Führungsteam hat das Unternehmen zum mehrfach ausgezeichneten Innovationsführer im Bereich Rauch- und Wärmeabzug sowie kontrollierter, natürlicher Lüftung gemacht. Nach ihrem Einstieg sprach Ramona Meinzer mit allen rund 150 MitarbeiterInnen persönlich. Das gute Unternehmensklima strahlt auch nach außen aus, beispielsweise auf Messen: Inzwischen bewerben sich immer mehr Fachkräfte initiativ, die das gute Klima im Unternehmen im Kontakt erleben."